Enebish Olziit

Eine mongolische Bairach (Knochenheilerin)


Heilerin und Seherin

Enebish Olziit wurde 1955 als vierte Tochter des Mönches Olziit im Westen der Mongolei im Burkhant Nuur,
(dem „Heiligen See“) geboren. Ihr Vater galt als 7. Reinkarnation des berühmten mongolischen Lamas Zaya Pandit, Luvsanperenlei (1642-1715). Dieser war ein ausgezeichneter Wissenschaftler, Maler, Dichter und großer Heiler,
der neben verschiedenen Abhandlungen und Gedichten auch eine umfangreiche Geschichte der Medizin Indiens,
Tibets und der Mongolei schrieb und einer der Begründer der ersten Medizinischen Hochschule der Mongolei war. Enebish selbst ist Mutter von sechs Kindern. Nach ihrer Ausbildung an einem Technischen College arbeitete Enebish von 1975 bis 2010 im Krankenhaus in Tsetserleg (Provinz Arkhangai, ca. 470 km westlich der Hauptstadt), wo sie anfangs mit dem Ausfüllen von Krankenberichten beschäftigt war. Nachdem jedoch die Ärzte dort ihre herausragenden heilerischen Fähigkeiten entdeckt hatten, wurde sie immer mehr in die Therapierung von Patienten einbezogen.
Aber auch in ihrer Freizeit behandelte sie Menschen, die bei ihr Heilung suchten. Das brachte ihr eine breite Anerkennung in der Mongolei, nicht zuletzt auch bei der Chinggis Khan World Academy, die ihr als einer Hellseherin den Titel „Welt-Akademikerin“ verlieh. Nach ihrer Pensionierung gründete Enebish in Tsetserleg zusammen mit anderen pensionierten Ärzten, Lehrern und Pädagogen ein Heil- und Meditations-Zentrum als NGO.

Ich hatte das Glück, diese bemerkenswerte Frau im Jahr 2005 in ihrer Eigenschaft als eine „Bairach“ kennenzulernen. Bairach ist die mongolische Bezeichnung für jene Menschen, welche die traditionelle mongolische Kunst der Knochenheilung ausüben. Enebish indes war bereits damals nicht nur durch die Behandlung von Knochenproblemen bekannt geworden. Ihr ging schon der Ruf voraus, zahlreiche „wundersame“ Heilungen bewirkt zu haben, und man wandte sich immer dann an sie, wenn jede andere Hilfe versagte. Inzwischen ist sie landesweit auf folgenden Gebieten der Heilkunst offiziell anerkannt: Krankheitsdiagnostik, darunter Pulsdiagnostik, Therapie gynäkologischer Erkrankungen sowie von Krankheiten des Kopfes, speziell des Gehirns, aber auch der Gelenke und Gliedmaßen, u. a. von Knochen-
brüchen, sowie das Stillen von anhaltenden Blutungen.

In jedem Fall weiß sie völlig intuitiv, was getan werden muss. „Wenn ich mit einem Menschen fünfzehn Minuten zusammen bin“, sagt sie, „habe ich jede notwendige Information über ihn. Dann berühre ich ihn mit meinen Händen und übertrage ihm auf diese Weise positive Energie. Das dauert ungefähr nur fünfzehn Minuten“. Doch auch über große Distanzen hinweg kann Enebish Krankheiten diagnostizieren und heilen. In dem Moment, da ihr der Name der Hilfe suchenden Person mitgeteilt wird, ist sie mit dieser mental in Verbindung. Das erlaubt ihr nicht nur, exakt das jeweilige gesundheitliche Problem zu beschreiben, sondern auch zu „sehen“, ob in dem betreffenden Fall Heilung möglich ist oder nicht.


Auszüge aus einem Interview:

Frau Enebish, würden Sie sich selbst eine „Schamanin“ nennen?

Nein, ich bin Heilerin und Seherin und helfe in dieser Eigenschaft den Menschen. Ein Teil meines Heilrituals besteht im Rezitieren buddhistischer Sutren und Mantras. Das habe ich von meinem Vater, der als ein führender Mönch – wie ein Großteil der Lamas – im Zuge der sogenannten Säuberungen von den Kommunisten getötet wurde. Um Vorhersagen zu treffen, benutze ich unter anderem auch ein Knochenorakel.

War aber das Heilen nicht seit jeher auch das Anliegen der Schamanen?

Ja, aber wie Sie vielleicht wissen, unterscheiden wir zwischen „weißer“ und „schwarzer“ Magie. Einige Schamanen missbrauchen in diesem Sinne leider auch ihre Macht und können, wenn sie gegen Bezahlung einen feindseligen Auftrag übernehmen, Menschen Schaden zufügen, anstatt ihnen zu helfen. Die menschliche Gier und der Neid sind eben mitunter sehr stark und nur schwer zu überwinden. Deshalb ist für uns in der Mongolei „Heiler“ und „Schamane“
nicht ein und dasselbe. Dies mag einen besonderen Grund in unserer Kultur und Geschichte haben. Ich verneine damit natürlich nicht, dass es wirklich große schamanische Heiler gibt. Leider besteht aber seit der Demokratisierung unseres Landes die Tendenz, dass immer mehr junge Menschen sich als „Schamanen“ ausgeben, weil das für sie – obwohl sie keinerlei Fähigkeit und Berufung dazu haben – zu einem lukrativen Geschäft werden kann.

Seit wann sind Sie sich Ihrer Heilfähigkeiten bewusst?

Schon mit sieben Jahren habe ich anderen Menschen auf meine Weise helfen können. Wenn ich jemandem nahe kam, wusste ich irgendwie sofort, welches Problem er bzw. sie hatte. Ich habe der betreffenden Person dann meist einen Rat gegeben, was sie tun soll. Mein Vater erzählte mir später folgende Geschichte: Voller Schrecken beobachtete er einst, wie ich als fünfjähriges Mädchen eine riesengroße Schlange über meine Schulter legte und, sie halb auf dem Boden schleifend, zu einem nahegelegenen Fluss schleppte. Er rief mir aufgeregt zu, die Schlange sei gefährlich,
ich solle sie loslassen. Ich aber habe ihm darauf nur erwidert, dass ich diese Arbeit erst erledigen muss. Die Schlange würgte nämlich, sie hatte eine Maus verschlungen, die sich in ihrem Körper noch immer bewegte. Am Ufer des Flusses angekommen, „schob“ ich dieses verschluckte Tier von außen Stück für Stück durch den langen Reptil-Körper, bis es wieder herauskam. Dann ließ ich die Schlange frei. Mein Vater meinte zu mir, ihm sei es damals sofort klar gewesen, dass ich die Fähigkeiten zum Heilen in mir habe. Denn man sagt in der Mongolei, dass Menschen, die Schlangen helfen und mit ihnen gut umgehen können, große Heiler sind.

Wie erklären Sie sich selbst Ihre Heilfähigkeiten?

Ich kann dazu nur sagen, dass diese Fähigkeit von Geburt an einfach da ist. Man kann so etwas nicht lernen.
Nur aus mir selbst kommt die Kraft. Es wirkt dabei nichts, das von außen kommt.

Können Sie ein wenig über Ihre Heilerfolge berichten?

2003 kam eine 48jährige Näherin zu mir, die dreizehn Jahre lang an verschiedenen Krankheiten gelitten hatte. Ihr gesamter Körper schmerzte. Akut hatte sie damals Gebärmutterkrebs, und von den Ärzten war sie aufgegeben worden. Nach einer Pulsdiagnose behandelte ich den Tumor durch Handauflegen, zunächst einmal pro Tag. Bereits beim vierten Berühren wurde der Tumor regelrecht ausgestoßen. Danach setzte ich die Behandlung nur noch jeden zweiten Tag fort. Insgesamt waren es einundzwanzig Therapie-Tage. Dann ließ ich die Patientin für zwei Wochen nach Hause gehen. Bei einer anschließenden Blutuntersuchung wurde festgestellt, dass alles wieder in Ordnung war, und auch eine weitere Nachkontrolle zwei Monate später ergab keine Auffälligkeiten mehr in der Gebärmutter.

Einige Zeit später jedoch kam die Patientin erneut zu mir und meinte, sie habe sicherlich wieder einen Tumor.
Ich fühlte ihren Puls und stellte zu ihrer Überraschung fest, dass sie schwanger war. Sie war damals 48 Jahre! Bei der Geburt des Kindes verlor sie dann allerdings aus unerklärlichen Gründen ihre Sprache. Ich erfuhr das von ihrem Mann, der mich deshalb aufsuchte und um Rat fragte. Ich ging daraufhin gleich zu ihr ins Krankenhaus und berührte den Mittelfinger ihrer linken Hand. Nach zwanzig Minuten begann sie wieder zu sprechen. Seit dieser Zeit ist sie völlig gesund, und musste nicht mehr ins Krankenhaus. Die Ärzte, für die ihre Heilung unverständlich war, fragten sie,
was sie denn gemacht habe, welche Medikamente sie genommen habe. Sie konnten es nicht verstehen.

Ein zweiter Fall: 2006 kam ein völlig verzweifelter Vater zu mir. Sein siebenjähriger Sohn lag nach einem Unfall beim Naadam-Fest (dem wichtigsten jährlich im Juli stattfindenden Fest „Drei Spiele der Männer“ nämlich Pferderennen, Bogenschießen, Ringkampf), bereits sechs Wochen in der Unfallklinik im Koma. Der Junge hatte sich beim Pferderennen an die Spitze gesetzt, als sein Pferd stürzte, er zu Boden fiel und die nachfolgenden Pferde über ihn hinweg trampelten. Auf die Bitte des Vaters hin fuhr ich unverzüglich in die Stadt ins Krankenhaus, setzte mich an das Bett
des Kindes und legte diesem einige Stunden lang die Hände auf. Als ich am nächsten Tag wieder in die Klinik kam,
saß der Junge bereits wach im Bett und aß zum ersten Mal wieder. Die Ärzte waren sprachlos und wollten unbedingt, dass mich Journalisten dazu interviewen wollten. Aber: Was nur sollte ich denen denn sagen? Ich verließ schnell das Krankenhaus, nachdem ich noch ein Kind behandelt hatte.

Zu einem anderen wichtigen Ereignis wurde für mich die Erblindung meiner eigenen Enkeltochter. Durch einen ärztlichen Fehler bei einer einfachen Mandeloperation konnte das Kind nicht mehr sehen. Eine ätzende Flüssigkeit war in ihr Auge geraten. Als mich die Information über die Erblindung meiner Enkelin erreichte, fuhr ich sofort zu ihr in die Hauptstadt. (Das war damals noch eine Fahrt von 10-12 Stunden!) Was sollte und was konnte ich überhaupt tun, um dem Mädchen zu helfen? Ich nahm die linke Hand der Kleinen und kreiste im Uhrzeigersinn mit meiner Handfläche dreimal über die ihre. Mit gleicher kreisender Bewegung behandelte ich dann auch ihren Kopf, jeweils ohne eine direkte Berührung. Dies ist im Grunde ein ganz einfaches Ritual, um die Aura wieder in die richtige Schwingung zu bringen.
Das Kind konnte unmittelbar danach wieder sehen! Inzwischen hat sich meine Enkeltochter zu einem kräftigen und lebendigen Mädchen entwickelt.

Führen Sie auch Fernbehandlungen durch?

Seit meiner Begegnung mit Dr. Christiane Langer im Sommer 2005 bekomme ich auf ihre Vermittlung hin immer wieder Anfragen, ob ich nicht versuchen könne, diese oder jene Krankheit aus der Ferne zu heilen. In der Regel ist das nämlich möglich. Wenn ich Namen und Geburtsdatum der um Behandlung bittenden Person erfahren habe, teile ich dieser ein auszuführendes Heilritual mit und auch den besten Zeitpunkt dafür.

Für die meisten ist Heilung aus der Ferne noch kaum vorstellbar. Könnte man dem Patienten die Wirkung einer Fernheilung auf diese Weise erklären? Indem Sie mit dem Patienten gedanklich in Beziehung treten, werden heilende Schwingungen ausgesendet. Wie weit Sie dabei räumlich voneinander getrennt sind, spielt keine Rolle!
In dem Moment, da diese Ihre Heilschwingungen in Resonanz treten mit den Eigenschwingungen von Körper, Seele und Geist des Patienten, kann ein Heilungsprozess beginnen?

Ja, wichtig ist natürlich, dass der Patient daran glaubt, dass Heilung nicht nur möglich ist, sondern auch auf ebendiese Weise wirklich geschehen kann. Vielleicht kann man es so erklären: Eine positive Überzeugung, mit anderen Worten gesagt:, der Glaube stärkt die Resonanz und fördert damit den Heilerfolg. Und natürlich muss der Patient wirklich
den Wunsch haben geheilt zu werden.

Gab es also auch Fälle, bei denen Sie nicht helfen konnten?

Ja, manchmal kommt es vor, dass eine Krankheit grundsätzlich nicht zu heilen ist. In einem solchen Fall sage ich das auch. Trotzdem unterlasse ich keinen Versuch, wenn ich um Hilfe gebeten werde. Es gibt jedoch Situationen,
die uns unsere Grenzen aufzeigen. Denn nicht immer ist es erlaubt, in das Schicksal anderer einzugreifen. Auch wenn der Wunsch zu helfen verständlich erscheint, haben wir diese Grenzen zu achten und zu respektieren.



 

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